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Gott spricht mit Noah
Auf der Erde lebten viele Menschen. Leider verlief ihr
Zusammenleben nicht gerade friedlich.
Sie dachten und handelten nicht nach den Geboten Gottes.
Dieses betrübte Gott sehr und machte ihn
sehr traurig. Er musste mit ansehen, wie der Mensch,
den er nach seinem Ebenbild geschaffen hatte, sich
immer weiter von seinem Schöpfer entfernte. Gott
beschloss, den bösen Menschen ein Ende zu bereiten.
Doch es gab einen Mann Namens Noah, der die Gebote
Gottes befolgte und Ihn über alle Maßen liebte.
So sprach Gott eines Tages zu Noah:
"Ich werde die Menschen, die ich geschaffen haben,
vom Erdboden vertilgen. Denn die Sünde, die von den
Menschen kommt, ist groß und verdirbt die Erde."
Noah erschrak fürchterlich, doch Gott beruhigte ihn
und sprach: "Dich und deine Familie werde ich retten.
Tue, was ich dir befehle, und es wird dir nichts geschehen."
Und Gott sagte Noah, dass er ein Schiff bauen sollte.
Und dieses Schiff sollt er auf den Namen Arche taufen.
Noah baute ein großes Schiff
Es sollte einhundertvierzig Meter lang und dreiundzwanzig
Meter breit und dreizehn Meter hoch gebaut werden.
Noah war etwas verwundert; er sollte ein Schiff bauen, obwohl
er weit weg vom Meer wohnte, und über den Bauplan war er
ebenfalls verwundert. Denn seine Familie bestand doch nur
aus acht Menschen, warum also so ein großes Schiff?
Gott merkte die Verwunderung von Noah und sprach:
"Es geht nicht nur um deine Familie. Auf der Arche
muss auch Platz für Tiere sein. Ich sende eine große
Flut über die Erde."
So baute Noah mit seinen Söhne ein großes Schiff,
so wie es Gott ihm befohlen hatte.
Gott spricht abermals zu Noah
Als sein Werk vollendet war, sprach Gott zu ihm:
"Nimm von allen Tieren zwei in die Arche, ein Männchen und ein Weibchen.
Denn ich will, dass von jeder Art aller Vögel und aller Tiere,
die auf Erden sind, ein Paar hineingeht zu dir und mit dir gerettet
wird." Und siehe, da kamen von allen Seiten Tiere zur Arche, immer
paarweise, und Noah geleitete sie in das Innere des Schiffes.
Und Gott sprach: " Nach sieben Tagen werde ich es auf der Erde
regnen lassen. Und so geschah es. Genau nach sieben Tagen fing
es an zu regnen an.
Die große Flut
Der Regen war so stark, dass sehr schnell Flüsse und Seen
über die Ufer traten und die Erde überschwemmten. Da der
Regen nicht nachließ, stieg das Wasser immer weiter, bis
schließlich auch die höchsten Berge der Erde von der Flut
bedeckt waren. Während dieser Zeit schwamm die Arche umher.
Noah kümmerte sich am Tage um die Tiere und die Familie
und lauschte Nachts dem stetigen Trommeln der Regentropfen.
Langsam sank das Wasser, und schon bald konnte man die
Bergspitzen erkennen. Nach sieben Monaten ließ die
Arche sich auf dem Gipfel des Berges Ararat nieder.
Noah wollte wissen, wie es den mit der Flut so bestellt war.
Noah läßt eine Taube aufsteigen
Er ließ eine Taube aufsteigen und hoffte, wenn sie trockenes
Land finden würde, dass sie dann auch nicht zurückkommen wurde.
Doch schon bald kam die Taube zurück. Das sagte soviel, dass die
ganze Erde noch mit Wasser bedeckt war und es noch kein trockenes
Land gab. Nach sieben Tage schickte Noah abermals eine Taube aus,
doch auch sie kam wieder zurück.
Nach weiteren sieben Tagen schickte Noah wieder eine Taube aus. Diese
kam erst am Abend zurück und trug ein frisches Ölblatt
im Schnabel. Da wusste Noah, dass das Wasser gesunken war.
Nach sieben weiteren Tagen, ließ er die Taube wieder ausfliegen,
diese kam aber nicht wieder zurück.
Die Stimme Gottes spricht zu Noah
Da öffnete Noah die Arche und sah, dass der Erdboden wieder
trocken geworden war. Da hörte er auch schon die Stimme Gottes.
Die Stimme Gottes befahl ihm, aus der Arche hinauszugehen mit seiner Familie und
mit allen Geschöpfen, allen Tieren und allen Vögeln die in der
Arche waren. Und sie gingen hinaus, Paar um Paar, jedes nach
seiner Art, alles was auf der Erde kriecht und fliegt. Alle Tiere
krochen, flogen oder liefen in alle Richtungen davon, um sich einen
neuen Platz in der Welt zu erobern.
Noah baut als Dank einen Altar
Noah aber errichtete als Dank einen Altar. Dieses sah Gott mit
Wohlgefallen. Er sagte zu Noah: "Wenn auch die Herzen der Menschen
böse sind und der Sinn der Menschen auf Böses gerichtet ist von
Jugend auf, so will ich doch die Erde nicht mehr verfluchen.
Sondern solange die Erde steht, soll auch mein Segen bestehen,
und es sollen nicht aufhören Saat und Ernst, Frost und Hitze,
Sommer und Winter, Tag und Nacht."
Der Regenbogen
Und Gott segnete Noah und die Seinen und sprach:
"Ich setzt zum Zeichen einen Regenbogen zwischen den Wolken,
er soll das Bundeszeichen zwischen mir und der Erde sein."
Als Gott dies aussprach, spannte sich ein großer Regenbogen
über die ganze Erde.
ENDE
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